Botox kann nicht die alleinige Lösung sein
Jeanne Moreau und Brigitte Bardot – zwei Stars, die nicht nur durch ihre Schauspielkunst, sondern auch durch ihre Schönheit zu Ikonen wurden. An beiden sind die Jahre nicht spurlos vorbeigegangen und beide wurde in verschiedenen Interviews gefragt, wie sie mit den Falten in ihrem Gesicht umgehen würden. So unterschiedlich beide sind, so unterschiedlich waren auch die Antworten. Während Bardot meinte, sie sei stolz auf ihre Falten, da sie das Leben in ihrem Gesicht seien, sah Moreau das eher nüchtern: „Falten machen einen Mann männlicher, eine Frau älter.“
Dieses Zitat trifft es auf den Punkt. Weniger, was Moreaus Einstellung zum Thema Falten betrifft. Es spiegelt vielmehr wider, wie unsere Gesellschaft mit dem Thema umgeht. Während Männer sich mit ihren Falten scheinbar weniger auseinandersetzen müssen, weil es von ihnen auch nicht „verlangt“ wird, tun Frauen es umso mehr – wohl eben auch, weil sie sich von der Gesellschaft dazu genötigt fühlen. Anders ist es nicht zu erklären, dass sich nach den Erfahrungen des Schweizer Unternehmens Regen Lab hauptsächlich Frauen mittleren Alters – also von 40 bis 55 Jahren – mit der Frage auseinandersetzen, wie sie ihre Gesichtsfalten glätten können.
Pasten, Cremes und Masken
Wo Menschen Probleme sehen, ist immer ein Geschäft zu machen. Diese Grundregel gilt natürlich auch – oder besonders – für die Kosmetikindustrie. Kein Wunder also, dass „Anti Aging“-Produkte, seien es Pasten Cremes oder Masken, bereits seit Jahrzehnten die Umsatzbringer für die Hersteller sind. So ermittelte laut Handelsblatt das Marktforschungsinstitut Information Ressuources GmbH im Jahr 2015, dass alleine der Marktführer L’Oreal Deutschland mit seinen Anti-Aging Produkten mehr als 202 Millionen Euro Umsatz gemacht hat. Wohlgemerkt – wir sprechen hier von einem Unternehmen und nur von einem Teil seiner Gesamtproduktpalette. Welche Summen hier jährlich über den Tisch gehen, veranschaulicht eine andere Untersuchung. Laut dem Marktforscher QuintilesIMS haben deutsche Apotheken im Jahr 2017 über 400 Millionen Euro allein mit diesen Kosmetika umgesetzt. Die Frage, ob das behandeln von Falten in unserer Gesellschaft ein wichtiges Thema ist, kann nach diesen Zahlen keine mehr sein.
Nur an der Oberfläche
Vom Prinzip her sind diese Cremes und Tinkturen in ihrer Funktionsweise alle ähnlich. Der Haut wird Feuchtigkeit zugeführt, die sie aufgrund des Alters nicht mehr selber produzieren kann. Dafür sind sie mit unterschiedlichen Wirkstoffen angereichert. Das können zum Beispiel Kollagen oder auch Hyaluronsäure sein. Diese sollen der Haut dabei helfen, neue Zellen zu generieren, was wiederum ein frischeres und jüngeres Aussehen zur Folge hat.
Das Problem, das mit den genannten Kosmetika einhergeht, ist aber vor allem, dass sie oft genau diese gewünschte Wirkung und damit auch das gewünschte Ergebnis nicht erzielen. Das mag einerseits an den überhöhten Erwartungen liegen, die die Benutzerinnen in die Behandlung setzen, andererseits liegt es aber schlichtweg an der Tatsache, dass diese Mittel alle eines gemeinsam haben: Sie wirken nur an der Hautoberfläche. Wer wirklich nachhaltig dafür sorgen möchte, dass die Haut im Gesicht jünger – weil faltenfreier – erscheint, der muss im wahrsten Sinne des Wortes einen Schritt tiefer gehen.
Wegspritzen lassen
Egal wie man dazu steht – das erste, was den meisten Menschen zum Thema „Gesichtsfalten glätten“ einfällt, ist Botox. Der Grund dafür ist so simpel wie einleuchtend. Botox war jahrzehntelang fast die einzige Möglichkeit, wenn man sich wirklich dafür entschieden hatte, die Spuren des Alters beseitigen zu wollen.
Auch heute ist Botox, was die Häufigkeit des Einsatzes angeht, absoluter „Klassenprimus“. Im Jahr 2017 machten die Hersteller des Mittels weltweit einen Jahresumsatz von unglaublichen 3.840 Millionen Dollar. Das meiste davon in den USA, Kanada und Mexiko, gefolgt von asiatischen Ländern wie Singapur, Thailand oder Japan. Deutschland rangiert in diesem Ranking auf Platz 16.
Ein weiteres Zeichen für den gesellschaftlichen Druck, den viele Patientinnen auf der Suche nach glatter Haut suchen. Sie geben nicht nur Unsummen dafür aus, sondern nehmen auch ein hohes Gesundheitsrisiko auf sich. Denn man kann es drehen und wenden wie man will: Botox ist und bleibt ein hochwirksames Nervengift.
Es wird extrem verdünnt und dann in die betreffenden Stellen injiziert. Dort lähmt oder blockiert die Substanz dann bestimmte Muskeln und Nerven. Die Folge ist, dass die Haut an den behandelten Stellen wesentlich glatter wird, weil die Muskeln darunter nicht mehr arbeiten.
Das Problem: Das Ergebnis ist von relativ kurzer Dauer, da der Körper Botox irgendwann abgebaut hat. Um weiterhin weniger Falten zu haben, muss man die Behandlung also immer wieder wiederholen. Das bedeutet, man lässt sich über einen langen Zeitraum immer wieder Nervengift verabreichen – welche Langzeitfolgen eine solche Behandlung hat, darüber gibt es noch keine Ergebnisse. Von der typischen „Botoxmaske“ – also der Tatsache, dass es den Patienten irgendwann nicht mehr möglich ist, irgendeinen Gesichtsmuskel zu bewegen, ganz zu schweigen.
Verständlich also, wenn immer mehr Menschen nach einer Alternative suchen.
A-PRP als Booster für die Haut
Eine dieser Alternativen kommt vom Hersteller Regen Lab aus der Schweiz. Hier kommt sogenanntes A-PRP zum Einsatz. Die Abkürzung steht für Platelet Rich Plasma und bezeichnet Blutplasma, das eine erhöhte Konzentration an körpereigenen Blutplättchen aufweist. Was bei einer solchen Behandlung passiert, ist eigentlich nichts anderes, als dass die Haut mit körpereigenen Mitteln da unterstützt wird, wo sie selbst – zum Beispiel aufgrund des Alters – nicht mehr die volle Leistung bringen kann. Und das auf einem wesentlich natürlicheren Weg als mit Botox.
Bei einer A-PRP-Behandlung wird dem Patienten zunächst Eigenblut entnommen. Dieses wird dann mit Hilfe eines patentierten Separationsgels in einer Zentrifuge so behandelt, dass am Ende der Prozedur nur noch das Plasma und die Blutplättchen übrigbleiben. Dieses Plasma wird dem Patienten per Injektion wieder verabreicht. Die Vielzahl darin enthaltener Blutblättchen sorgt nun dafür, dass zum Beispiel die Bildung von Kollagen angeregt wird. Und genau hier liegt der Unterschied zu anderen Behandlungsmethoden.
Während bei Cremes „fremdes“ Kollagen oberflächlich zugehführt wird, greift eine A-PRP-Behandlung rein auf körpereigene Stoffe zurück. Man muss kein Mediziner sein, um zu dem Schluss zu kommen, dass ein solcher Ansatz wesentlich schonender für den Körper ist als etwa die Verabreichung von Botox und wesentlich zielgerichteter und nachhaltiger, weil es schlichtweg darum geht, den Körper bei Prozessen zu unterstützen, die ohnehin vorhanden sind – in diesem Fall die Neubildung von Gerüststrukturen der Haut, bzw. die Feuchtigkeitsanreicherung von Hautzellen.
Und da A-PRP nur das tut und nicht etwa Falten überdeckt oder Nerven lähmt, wird es eben auch nicht nur für dieses Einsatzgebiet verwendet. Im Gegenteil. Regen Lab hat mit seinem A-PRP beachtliche Erfolge im Bereich der Wundheilung oder der Verhinderung von Narbenbildung erzielt. Auch zur Unterstützung von Haartransplantationen wird das Mittel erfolgreich eingesetzt.
Die Entscheidung liegt immer beim Patienten
Wie immer, so ist auch die Frage, ob man Gesichtsfalten behandeln will, eine individuelle, die extrem davon abhängig ist, wie jeder Einzelne oder jede Einzelne sich definiert. Ist man der Typ, dem das nicht wichtig ist, oder legt man persönlich Wert darauf, dass man faltenfreier durchs Leben geht. Was keinesfalls eine Rolle spielen sollte, ist die Frage, ob andere einen faltenfrei sehen wollen. Und das bringt uns wieder zum Thema Gesellschaftsdruck. Niemand – keine Frau und kein Mann – sollte sich gezwungen fühlen müssen, eine solche Behandlung vornehmen zu lassen. Vor allem, weil, egal ob Creme, Botox oder PRP, alle Behandlung gemeinsam haben, dass sie keine Wunder wirken können. Kein Mittel dieser Welt kann Lebenszeit zurückholen und somit kann auch kein Mittel dieser Welt eine wirklich faltenfreie Haut zaubern. Wenn man sich also dafür entscheidet, dann liegt eher die Frage zugrunde, wieviel Chemie oder Gift man einsetzen will oder ob man nicht eher einen natürlicheren Weg gehen möchte.