Alles andere als ein Pubertätsproblem
Üblicherweise verbindet man das Thema Akne automatisch mit der Pubertät. Je nach Intensität der Hormonschübe waren es mehr oder weniger Hautunreinheiten. Bei den meisten von uns sind sie dann auch wieder verschwunden, bei einigen ist vielleicht hier oder da eine unschöne Narbe zurückgeblieben. Wer aber glaubt, Akne und Aknenarben sind ein reines Pubertätsproblem, der irrt sich. Spät- oder Erwachsenenakne ist für immer mehr Menschen jenseits der 25 Jahre immer noch ein unschönes Thema.
In einer Studie des Valley Hospital Medical Center in Las Vegas sollte festgestellt werden, ob das, was Mediziner landesweit aus ihrer täglichen Praxis kannten, auch wissenschaftlich belegbar war: Denn scheinbar schien die Zahl der Erwachsenen, die sich mit Akne konfrontiert sahen, zu steigen. Und die Mediziner hatten sich nicht getäuscht. Die Anzahl der Erwachsenen, die sich mit diesem Problem herumschlagen müssen, das eigentlich nach der Pubertät nicht mehr auftauchen sollte, steigt wirklich stetig an.
Oder um es in Zahlen auszudrücken: Fast 62% der untersuchten Erwachsenen über 18 Jahren haben ein Akne-Problem und von diesen ist sogar ein Drittel über 25 Jahre alt. Ebenso hat sich durch Studien herausgestellt, dass es vor allem Frauen sind, die auch nach der Pubertät an Akne leiden.
Unterschiedliche Formen – gleiche Wirkung
Nur bei den Wenigsten taucht die Akne „plötzlich wieder auf“. Es ist eher so, dass 80% der Betroffenen nie wirklich aknefrei waren. Die Hauterkrankung haben auch nach Ende der Pubertät behalten und sie war, je nach Lebenssituation, schwerer oder leichter ausgeprägt. 20% der Befragen und Untersuchten aber hatten mit dem Thema eigentlich abgeschlossen, mussten dann aber feststellen, dass ihr Körper das nicht getan hatte. Die Akne kam wieder.
Dabei sind Pickel und Hautunreinheiten ja nicht das eigentliche Problem. Vielmehr sind es die Narben, die durch diese kleinen Entzündungsherde entstehen. Oder genauer gesagt durch eine unprofessionelle Behandlung von Pickel, Pustel oder Mitesser. Beim Ausdrücken können Bakterien in die Wunde gelangen, die sich dann in dem dortigen Sekret sehr gut vermehren können. Durch diese Bakterien wird das Bindegewebe zerstört und durch sogenanntes „unspezifisches Gewebe“ ersetzt. Dieses ist weniger gut durchblutet, kann sich verhärten und nach innen einziehen. Das ist auch der Grund, warum Aknenarben so auffällig sind: Sie sind zunächst rot, werden dann aber weiß und hinterlassen auf der Haut unschöne Krater.
Ein Ungleichgewicht des Haushalts
Dass vor allem Frauen von der Erwachsenen-Akne betroffen werden, hat mit deren Hormonhaushalt zu tun. Viele Frauen, die zum Beispiel kurz vor der Monatsblutung stehen, bemerken in dieser Zeit eine prinzipielle Veränderung des Hautbildes. Durch hormonelle Schwankungen fettet die Haut mehr ein, wird großporiger oder weist an verschiedenen Stellen Rötungen auf. Normalerweise sind diese Erscheinungen aber mit eintreten der Regel wieder verschwunden. Bei Frauen, die eine Veranlagung zu Akne haben, können sich diese Schwankungen dann eben in einem entsprechenden Hautbild äußern – Pickel und Pusteln entstehen – Aknenarben können die Folge sein.
Jenseits der Menopause – also ab etwa 45 Jahren – sind die Gründe andere: Die weiblichen Hormone werden weniger, die männlichen mehr. Und dann ist es dieses hormonelle Ungleichgewicht, das Akne hervorrufen kann. Akne hat also nichts mit den weiblichen Hormonen an sich zu tun, sondern mit einem Ungleichgewicht des hormonellen Haushalts – und das ist bei Frauen naturgemäß öfter gegeben als bei Männern.
Ein psychologisches Problem
Gerade von Nicht-Betroffenen wird aber das Problem Erwachsenen-Akne nicht ernst genommen. Es ist so ein bisschen wie mit einer Kinderkrankheit. Nach dem Motto: „Haben wir das nicht alle mal gehabt?“ Aber betroffene Frauen haben da ganz andere Erfahrungen.
Gemäß dem JDDG (Journal of German Society ofDermatology) sind es eben nicht nur die Hautunreinheiten und Narben, die den Frauen Probleme bereiten, sondern die Art, wie die Umwelt und die Gesellschaft damit umgeht. Frauen, die unter Akne leiden, fühlen sich stigmatisiert. Sowohl das Selbstwertgefühl als auch das Selbstbewusstsein leiden teilweise dramatisch unter dieser Situation. Dies kann bis zu schweren Depressionen oder sogar Selbstmordgedanken führen. Frauen, die dazu befragt wurden, gaben an, dass nahezu alle Lebensbereiche von ihrer Akne überschattet werden. Neben der psychischen Beeinträchtigung gehört die Sexualität ebenso dazu wie die Angst vor bleibenden Narben oder dauerhafter Erkrankung. Genug Gründe also, dass Betroffene immer wieder nach einer Möglichkeit suchen, ihre Akne zu behandeln und nachhaltig zu verbessern.
Natürlich gibt es fast ebensoviele Hausmittel, Behandlungsmethoden oder gut gemeinte Ratschläge, was in solchen Fällen zu tun ist, wie es Betroffene gibt. Die meisten der Methoden haben aber eines gemeinsam: Sie werden oberflächlich aufgetragen oder angesetzt und wirken dann eben auch nur oberflächlich. Ziel der meisten Patientinnen ist es aber nicht, oberflächlich und kurzfristig Besserung zu erlangen, sondern langanhaltend etwas gegen ihre Akne zu tun.
Cellular Matrix als Lösung
Um zu verstehen, wie man Akne langfristig verbessert, muss man sich noch einmal vor Augen führen, was Akne eigentlich ist: Es sind Hautunreinheiten, die zu Narben führen können. Bindegewebe, das weniger gut versorgt wird und deshalb „verklumpt“. Das Schweizer Unternehmen Regen Lab hat mit seiner Behandlung von Hautproblemen wie Falten oder Wunden bereits international für Aufsehen gesorgt. Hierfür wird plättchenreiches Plasma (A-PRP) eingesetzt. Es handelt sich um Eigenblut der Patienten, das entnommen und durch ein patentiertes Separationsgel in seine Bestandteile aufgeteilt wird. Am Ende dieses Prozesses erhält man das Blutplasma und die Blutplättchen als PRP, die für den Heilungsprozess der Haut verantwortlich sind.
Dieses wird dem Patienten an den entscheidenden Stellen wieder injiziert. So erhält die Haut dort einen natürlich Boost und kann – sozusagen aus eigener Kraft – den Heilungsprozess verstärken. Das Ergebnis ist ein nachhaltig ebenmäßigeres und schöneresHautbild.
Auf Basis dieser Technik entwickelte das Unternehmen auch das Produkt „Cellular Matrix“. Hierbei wird das A-PRP mit Hyaluronsäure kombiniert und als Serum injiziert. Nun arbeiten beide Stoffe zusammen für ein idealeres Ergebnis. Auf der einen Seite das PRP, das die Reparaturmechanismen der Haut verbessert und verstärkt, auf der anderen Seite die Hyaluronsäure, die die Elastizität der Haut verbessert, also das verklumpte Narbengewebe löst, und für eine noch stabilere Ausschüttung der PRP-Wachstumsfaktoren sorgt. Oder um es einfacher auszudrücken: Während das Eigenblutserum sich um die Reparatur der Aknenarbenkümmert, sorgt das Hyaluron dafür, dass der Haut genügend Feuchtigkeit zugeführt wird.
Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist die Tatsache, dass sie in Kombination mit anderen Behandlungen durchgeführt werden kann. Dazu gehören fraktionierte Laser, chemischen Peelings oder dermalen Filter.
Es geht immer um die Psyche
Wenn man sich mit Patientinnen und Patienten unterhält, die mithilfe von ästhetischer Medizin ihr Aussehen verändern oder verbessern wollen, dann ist nur ein Bruchteil dabei, die solche Eingriffe machen lassen „weil es eben schöner ist“. Den meisten geht es nicht darum, ob sie in den Augen der anderen schön sind, sondern um die Auswirkungen, die dieses scheinbare „nicht schöne“ Aussehen auf ihre Seele hat. Es geht um Erleichterung oder um die Beseitigung eines Stigmas. Das gilt auch – oder besonders – für die Behandlung von Erwachsenen-Akne. Natürlich könnten die Betroffenen mit den Narben leben, aber immer verbunden mit psychischem Druck. Ihr Ziel ist in erster Linie nicht, besser auszusehen, sondern leichter durchs Leben zu gehen.
Infos:
Akne bei Erwachsenen
https://www.welt.de/gesundheit/article148383806/Wenn-mit-30-wieder-die-Pickel-spriessen.html
Cellular Matrix – was ist das?
https://www.regenlab.com/cellularmatrix-prp-ha-acp/?lang=de